Der Immobilienmarkt präsentiert sich Anfang 2025 in einer interessanten Zweiteilung: Während Eigentumswohnungen und neue Einfamilienhäuser im Wert steigen, werden Bestandsimmobilien immer erschwinglicher. Das geht aus dem aktuellen Europace Hauspreis-Index (EPX) vom Februar 2025 hervor. Nachfolgend ein Überblick.
Stabiler Gesamtmarkt mit interessanten Teilentwicklungen
Nach einem leichten Anstieg von 0,14 Prozent im Januar bleibt der Europace Hauspreis-Index im Februar stabil bei 216,89 Punkten. Im Jahresvergleich verzeichnet der Gesamtindex ein Plus von 3,44 Prozent. Dies deutet auf eine generelle Erholung des Immobilienmarktes hin, der nach der Korrekturphase 2022/2023 wieder an Dynamik gewinnen wird.
Besonders interessant ist jedoch der Blick auf die einzelnen Marktsegmente, die sich sehr unterschiedlich entwickeln.
Eigentumswohnungen weiterhin im Aufwind
Als besonders wertstabil erweisen sich Eigentumswohnungen. Mit einem leichten Anstieg von 0,11 Prozent im Februar auf 215,63 Punkte setzt sich der positive Trend fort. Im Jahresvergleich fällt der Preisanstieg mit 6,33 Prozent bemerkenswert stark aus.
Besonders deutlich zeigt sich die Erholung im Vergleich zum Vorjahr: Während im Februar 2024 noch ein Minus von 2,76 Prozent im Jahresvergleich zu verzeichnen war, ist die Entwicklung nun deutlich positiv. Diese Zahlen unterstreichen die hohe Nachfrage nach Wohneigentum in den Ballungsräumen, wo insbesondere Eigentumswohnungen gefragt sind.
Neubauten leicht im Plus
Bei den neu erstellten Ein- und Zweifamilienhäusern steigt der Index im Februar um 0,29 Prozent auf 237,81 Punkte. Im Jahresvergleich beträgt das Plus allerdings nur moderate 0,97 Prozent. Diese verhaltene Entwicklung spiegelt die anhaltenden Herausforderungen im Neubau wider, wo hohe Baukosten und Materialengpässe weiterhin für Verunsicherung sorgen.
Interessanterweise zeigt der Jahresverlauf im Sommer 2024 mehrere Monate mit rückläufigen Preisen, was auf eine zwischenzeitliche Zurückhaltung der Käufer hindeutet. Seit September 2024 steigen die Preise jedoch wieder kontinuierlich an.
Bestandsimmobilien: Günstigerer Einstieg möglich
Am deutlichsten ist der Trend bei den Bestandsimmobilien. Die Preise für bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser sind im Februar um 0,47 Prozent gesunken und der entsprechende Index liegt nun bei 197,22 Punkten. Trotz des Rückgangs verzeichnet diese Kategorie im Jahresvergleich immer noch ein Plus von 3,41 Prozent.
Bemerkenswert ist der Vergleich zum Vorjahr: Im Februar 2024 lag der Jahresvergleich noch bei minus 4,44 Prozent. Die Preiskorrektur bei Bestandsimmobilien scheint damit weitgehend abgeschlossen zu sein, auch wenn die jüngsten Daten wieder einen leichten Abwärtstrend anzeigen.
Mieten steigen kontinuierlich weiter
Parallel zur Entwicklung der Kaufpreise steigen auch die Mieten kontinuierlich an. Im Februar wurde ein Plus von 0,7 Prozent verzeichnet, im Jahresvergleich beträgt der Anstieg sogar 4,8 Prozent. Diese Entwicklung verstärkt den Druck auf den Wohnungsmarkt und könnte mittelfristig auch zu einer verstärkten Nachfrage nach Wohneigentum führen.
Ausblick
Die aktuellen Marktdaten deuten auf eine interessante Situation für Kaufinteressenten hin: Während Eigentumswohnungen und Neubauten teurer werden, bieten Bestandsimmobilien derzeit eine günstigere Einstiegsmöglichkeit. Diese Gelegenheit könnte jedoch von begrenzter Dauer sein, da aufgrund der anhaltenden Wohnungsknappheit mittelfristig wieder mit steigenden Preisen in allen Segmenten zu rechnen ist.
Ansprechpartner
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