Das Ifo-Geschäftsklima im Wohnungsbau erreichte im Januar einen historischen Tiefstand, wobei die Erwartungen für die kommenden Monate weiter düster bleiben. Obwohl die Zahl der Stornierungen leicht zurückgegangen ist, stehen die Unternehmen weiterhin vor der Herausforderung fehlender Aufträge, was den Druck auf den Wohnungsmarkt erhöht.

Historisch niedriges Ifo-Geschäftsklima im Wohnungsbau
Das Ifo-Geschäftsklima im Wohnungsbau fiel im Januar auf den niedrigsten jemals gemessenen Wert von minus 59,0 Punkten. Die Erwartungen für das erste Halbjahr 2024 verschlechterten sich weiter auf minus 68,9 Punkte.

Mangel an Neuaufträgen belastet die Branche
Die Aussichten für die kommenden Monate bleiben trübe, da neue Aufträge ausbleiben. Im Januar meldete mehr als die Hälfte (52,5 Prozent) der Wohnungsbauunternehmen einen Auftragsmangel, im Vormonat waren es 56,9 Prozent.

Obwohl eine leichte Abnahme bei den Stornierungen zu verzeichnen ist, leiden immer noch 17,4 Prozent der Betriebe unter diesem Problem, gegenüber 22,1 Prozent im Vormonat.

Fortbestehender Druck auf den Wohnungsmarkt
Trotz leichter Rückgänge bei den Stornierungen und einer insgesamt stabilen Situation auf dem Wohnungsmarkt, bleiben die Rahmenbedingungen anspruchsvoll. Faktoren wie gestiegene Zinsen und Baukosten haben sich kaum verändert.

Das Ifo-Institut prognostiziert, dass in diesem Jahr nur etwa 225.000 Wohnungen fertiggestellt werden, im Vergleich zu geschätzten 270.000 Wohnungen im Jahr 2023. Die Bundesregierung entfernt sich weiterhin von ihrem Ziel, jährlich 400.000 neue Wohnungen zu schaffen.

Der Wohnungsmangel, insbesondere in deutschen Großstädten, gepaart mit einer anhaltend hohen Nachfrage, hat zuletzt zu starken Mietsteigerungen geführt.

Bildquelle: Unsplash.com

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