Seit der Finanzkrise 2008/09 hat die Immobilienbranche jahrelang steigende Umsätze und regelmäßige Rekorde verzeichnet. Doch nun zeichnet sich eine deutliche Veränderung ab.

Gründe für den Rückgang
Der Rückgang der Immobilienumsätze kann auf verschiedene Faktoren zurückgeführt werden. Zum einen sind die Finanzierungskosten gestiegen, was potenzielle Kaufinteressenten beeinflusst. Zum anderen sind die Banken bei der Kreditvergabe restriktiver geworden. Darüber hinaus belastet die steigende Inflationsrate den Markt. Die rückläufige Entwicklung machte sich bereits im zweiten Quartal 2022 bemerkbar. Nach Jahren des Wachstums begannen die Umsätze zu stagnieren.

Höhepunkt 2021 und Einbruch 2022
Im Jahr 2021 erreichten die Immobilienumsätze mit 72 Mrd. Euro ihren Höhepunkt. Im Jahr 2022 verzeichnete Bayern jedoch einen deutlichen Rückgang um 6,3 Mrd. Euro auf 65,7 Mrd. Euro. Dies ist jedoch immer noch der zweithöchste Wert seit dem Jahr 2000. Die Corona-Pandemie hatte im Jahr 2020 zunächst zu einer Schockstarre geführt. Als sich die Lage besserte, erfüllten sich viele Menschen den Traum vom Eigenheim. Die Pandemie hat auch die Ansprüche der Käufer verändert. Garten, Balkon, Terrasse und ein geeigneter Platz für das Home-Office werden verstärkt nachgefragt.

Aktuelle Situation und Verunsicherung
Die Preisrallye auf dem Immobilienmarkt ist vorerst vorbei. Die Unsicherheit über die Zinsentwicklung hat zu einem Rückgang der Immobilienkäufe geführt. Die weitere Entwicklung ist sehr unsicher. Im Vergleich zum Bundesdurchschnitt verzeichnete Bayern im Jahr 2022 einen Umsatzrückgang von 8,7 Prozent, bundesweit lag der Rückgang bei 6,7 Prozent.

Verkäufe in München im Januar und Februar 2023
Im Vergleich zu 2022 ist nur bei den Verkäufen von unbebauten Grundstücken ein Anstieg von 245 Mio. Euro auf 321 Mio. Euro zu verzeichnen, während die Verkäufe von bebauten Grundstücken um 520 Mio. Euro und von Wohnungen um 517 Mio. Euro zurückgingen.

 

Bildquelle: ingusk / AdobeStock

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