Laut einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE erreichte der deutsche Industrie- und Logistikimmobilienmarkt im Jahr 2023 einen Flächenumsatz von 5,35 Millionen Quadratmetern. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Rückgang von 35 Prozent. Der Flächenumsatz liegt auch deutlich unter dem Zehnjahresdurchschnitt von 6,67 Millionen Quadratmetern.

Rückgang des Flächenumsatzes und Gründe
Im Jahr 2023 konzentrierten sich größere Eigennutzerabschlüsse vor allem auf das erste und dritte Quartal, während im vierten Quartal vergleichsweise weniger Abschlüsse zu verzeichnen waren. Die drei größten Abschlüsse des Jahres waren Neubauten von Daimler Trucks (260.000 m² in Halberstadt), VW/PowerCo (210.000 m² in Salzgitter) und Amazon (174.400 m² in Horn-Bad Meinberg). Eigennutzer trugen mit 28 Prozent zum Flächenumsatz bei, auf Neubauten entfielen 62 Prozent.

Der Rückgang des Flächenumsatzes betraf alle drei großen Nutzergruppen, wobei die Handelsunternehmen einschließlich der Online-Händler am stärksten betroffen waren. Diese Gruppe verzeichnete einen Rückgang um 54 Prozent auf 1,55 Millionen Quadratmeter und machte 29 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Dieser Rückgang wird auf die Schwäche des Onlinehandels zurückgeführt, der weniger Flächen nachfragte und zu Untervermietungen führte.

Leerstand und Neubaupipeline
Trotz rückläufiger Flächenumsätze und Untervermietungen ist die Leerstandsquote für großflächige Immobilien ab 10.000 Quadratmeter vergleichsweise niedrig geblieben. Sie stieg von 1,5 Prozent Ende 2022 auf 2,5 Prozent im Laufe des Jahres 2023.

Die Neubaupipeline für Industrie- und Logistikimmobilien schrumpfte bis Ende 2023 um 13 Prozent auf 3,5 Millionen Quadratmeter, was auf Finanzierungsschwierigkeiten und eine vorsichtigere Nachfrage zurückzuführen ist. Dennoch bleibt der Logistikmarkt attraktiv, da die Renditen und Mieten ein rentables Niveau erreicht haben.

Mieten und Ausblick 2024
Die Spitzenmieten für Logistikimmobilien sind im Jahr 2023 um durchschnittlich 13 Prozent auf 8,41 Euro pro Quadratmeter und Monat gestiegen. Für 2024 erwartet CBRE, dass die Mieten nur noch im Rahmen der Inflationsrate steigen werden.

Für das Jahr 2024 prognostiziert CBRE eine zunächst verhaltene Dynamik auf dem Markt für Industrie- und Logistikimmobilien, die sich im Laufe des Jahres positiv entwickeln dürfte. Unterstützt wird dies durch die allmähliche Erholung der deutschen Wirtschaft und die verbesserten Konjunkturaussichten.

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